Nähe, ohne Protagonist*innen auszubeuten
Welche Verantwortung haben Podcaster*innen, die Protagonist*innen-zentrierte, menschliche Geschichten erzählen?
Menschen ganz nah kommen: Das geht fast nirgendwo so gut wie in Podcasts. Je persönlicher die Geschichte, desto mitreißender lässt sie sich erzählen. Unseren Protagonist*innen verlangen wir dabei ganz schön viel ab: Sie sollen ihr Innerstes mit uns teilen, sich an schmerzhafte Momente zurückerinnern und ihre Gedanken und Gefühle der Öffentlichkeit preisgeben. Was wir aus diesen „emotionalen O-Tönen“ machen – darüber haben sie kaum Kontrolle. Wie bringt man Protagonist*innen dazu sich zu öffnen, ohne dass sie das hinterher bereuen? Was können und sollten Medien eigentlich im Gegenzug bieten für so viel Offenheit? Wie schafft man überhaupt Nähe? Und wann müssen wir unsere Protagonist*innen schützen?
Speaker*innen
Lea Utz ist Journalistin, Autorin und Podcast-Host beim Bayerischen Rundfunk. Sie hostet und schreibt den Podcast „Telephobia – Dieser eine Anruf“. Menschen ganz nah zu kommen ist für sie das Schönste und gleichzeitig Schwierigste an ihrer Arbeit. 2024 wurde sie mit dem Deutschen Podcast Preis für das Beste Gespräch ausgezeichnet. Im BR-StoryTeam arbeitet sie zusammen mit ihren Kolleg*innen daran, aus spannenden Stoffen gute Geschichten zu machen. Zuletzt war sie Redakteurin bei „Wild Wild Web“. | |
Sandro Schroeder beschäftigt sich als freier Journalist seit 2016 schwerpunktmäßig mit Podcasts. Zuletzt war er Autor im Team von „11KM – der Tagesschau-Podcast“, dann Co-Autor des Podcasts „Tatort Ostsee“ und zuletzt Regisseur sowie Producer bei „Rammstein – Row Zero“. Außerdem ist er Autor des Podcast-Newsletters „Hören/Sagen“ und schreibt Podcast-Kritiken für Übermedien. |
Moderation
Steffi Groth ist ausgebildete Rundfunk-Journalistin (NDR) und erzählt als Filmemacherin (ARD, Arte), Podcasterin (radioeins, hauseins) und Moderatorin (NDR, FluxFM) Geschichten, um Menschen damit zu bewegen. Zuletzt geschehen mit: „This Band is Tocotronic“ und „Thüringen 2024 – Was wäre, wenn?“. |
Nähe, ohne Protagonist*innen auszubeuten
Freitag, 22. November 2024
17:30 Uhr Große Bühne